Der Bericht zeigt auf, dass der Zugang zu Behandlung von psychischen Problemen in Kroatien selbst für Staatsangehörige schwierig ist. Umso mehr gilt dies für Personen, die der Landessprache nicht mächtig sind. Ihre Chancen auf eine stabile langfristige Behandlung sind minimal. Lücken bei der Krankenversicherung sowie der Mangel an Übersetzenden sowohl im Asyl- und Migrationsbereich wie auch allgemein im Sozialwesen und in der Bildung führen dazu, dass die psychischen Probleme von Asylsuchenden und Schutzberechtigen in Kroatien oftmals unbehandelt bleiben. Die wenigen Übersetzenden sind überlastet. Zusätzlich fehlt es in Kroatien an Identifikationsmechanismen für vulnerable Personen, zu denen auch Personen mit psychischen Erkrankungen zählen. In der Folge bleiben die Auswirkungen von Traumata und chronischem Stress auf die psychische Gesundheit von Geflüchteten unerkannt und unbehandelt.
Wie der Bericht im Weiteren aufzeigt, überlässt der Staat sämtliche Unterstützung und Behandlungen von psychisch erkrankten Menschen gemeinnützigen Organisationen; er finanziert einige ihrer Aktivitäten, leistet aber selbst keine Unterstützung.
Die Schweizerische Flüchtlingshilfe rät deshalb von entsprechenden Überstellungen nach Kroatien ab.
Den Bericht finden Sie hier und die Zusammenfassung auf Deutsch hier.