Mord, Folter, blutige Racheaktionen - zwei Jahre nach der Machtübernahme der Taliban ist die Menschenrechtslage in Afghanistan verheerend. Ehemalige Ortskräfte, Menschen-rechtsaktivisten, Journalistinnen, Künstler, Frauenrechtlerin-nen schweben in Lebensgefahr. Vor allem für Frauen gibt es in Afghanistan praktisch keine Menschenrechte mehr. Legale Fluchtwege gibt es kaum.
Dabei hatte die Bundesregierung im Koalitionsvertrag festge-schrieben, akut gefährdeten Afghaninnen und Afghanen schnell und unbürokratisch zu helfen - mit dem Aktionsplan Afghanistan und dem Bundesaufnahmeprogramm. Tatsächlich scheitern die meisten Flüchtenden an Bürokratie und den hohen Hürden für die legale Flucht über das Pro-gramm der Bundesregierung, warnen Hilfsorganisationen.
Wer in eines der Nachbarländer fliehen kann, dem droht nur allzu oft die Abschiebung zurück nach Afghanistan in die Hän-de der Islamisten. Der Film zieht Bilanz nach zwei Jahren Afghanistan-Politik der Ampelkoalition und porträtiert Flüch-tende und ihr Scheitern an der deutschen Bürokratie. Jene Menschen, die den Schutzversprechen der Bundesregierung geglaubt und auf Deutschland vertraut hatten.
"Kein Ausweg - Flucht aus Afghanistan" von Johanna Hemken-tokrax und Axel Hemmerling in der MDR-Mediathek.
(Quelle: mdr.de)