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EKD-Flüchtlingsbeauftragter Bischof Christian Stäblein zur GEAS-Reform

Bild: pixabay.com
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„Um die jetzt verabschiedete Reform des Gemeinsamen Euro-päischen Asylsystems wurde lange gerungen. Doch nicht alles was lange währt, ist deshalb schon gut.

 

Internierungslager, Asylprüfungen im Schnellverfahren, mehr Kooperationen mit autokratischen Regimen, Abschiebungen in Länder ohne effektiven Flüchtlingsschutz: Solche Maßnah-men sollen Humanität und Ordnung in die europäische Flücht-lingspolitik bringen. Wenn ich von diesen Plänen höre, dann führe ich mir die Menschen vor Augen, die diese Politik treffen wird. Unschuldige – auch Familien mit Kindern –, die massen-haft hinter Stacheldraht festgehalten werden. Politisch Ver-folgte, die dorthin zurückgebracht werden, von wo sie flohen. Folteropfer, die kein faires Asylverfahren mehr bekommen. Menschen, die im Elend stranden, weil kein Land sie aufneh-men will. Soll das die Flüchtlingspolitik unserer Kontinents sein? Wollen wir das wirklich verantworten?

 

Ich sage deutlich: Ja, es braucht unbedingt eine Reform des Europäischen Asylsystems, ja, europäische Lösungen sind das, was wir unbedingt brauchen. Doch nicht, indem Unrecht zu Recht umdeklariert wird. Menschenwürde und Mitmenschlich-keit müssen wir wieder in den Mittelpunkt rücken. Ich hoffe und bitte sehr, dass zumindest bei der nationalen Umsetzung der Reform in Deutschland die knappen Spielräume für Huma-nität und menschenrechtliche Standards genutzt werden.“

 

(Quelle: ekd.de)

 


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