Nachfolgend finden Sie die Pressemitteilung zum Ende der Balkanreise von Bischof Stäblein als EKD-Flüchtlingsbeauf-tragten. Die Reise führte entlang der Balkanroute zwischen Bosnien-Herzegowina und Kroatien. Im Fokus stand die hu-manitäre Situation der Geflüchteten auf ihrem Weg und in den Flüchtlingslagern, wie auch die anhaltenden Pushbacks.
Erschüttert zeigte sich Bischof Stäblein von den Berichten der Schutzsuchenden über die erlebte Gewalt:
„Dass Menschen an der EU-Außengrenze von Grenzpolizisten zurückgeprügelt werden, dass Hunde auf sie gehetzt werden, dass ihnen Arme und Beine gebrochen werden, damit sie nicht weitergehen – das ist nicht nur gegen jedes Recht, sondern bit-terer Alltag auf der Balkanroute und anderswo. Diese Gewalt an Europas Grenzen darf nicht länger von den europäischen Regierungen gebilligt werden. Eine solche Praxis ist kriminell, gehört geächtet und muss endlich ein Ende haben.“
Die Situation auf der Balkanroute an den EU-Außengrenzen sei wegen anderer Krisen und Konflikte aus dem Blick geraten, erklärte Bischof Stäblein gegenüber dem epd. Es zeige sich aber deutlich, dass es für den Umgang mit Geflüchteten und Migranten noch keine europäische Lösung gebe, „die men-schenwürdig ist und die den Menschen dort gerecht wird“. Europa verrate an dieser Stelle seine eigenen Werte.
Hier finden Sie ein Video, in dem der Flüchtlingshelfer Niels van Slooten von seinen Erfahrungen erzählt.
Vorbereitet und begleitet wurde die Reise durch die Orga-nisation Hilfe Konkret e.V. Der Verein leistet seit über 30 Jah-ren wichtige, vielfältige Hilfe in der Region – in der Unter-stützung für Geflüchtete, für Minderheiten und Menschen mit Behinderungen, in der Katastrophenhilfe und durch Bil-dungsprojekte – und wird auch von der EKD unterstützt.
(Quelle: ekd.de)