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EKD-PM: Amtierende Ratsvorsitzende besucht Flüchtlingsinitiative „Hoffnungsgrund“ in Sandesneben

Bild: pixabay.com
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Die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, hat zu mehr Be-sonnenheit und Verständigung in der aktuellen politischen De-batte um Flucht und Migration aufgerufen. In einer Demokra-tie sei es notwendig, unterschiedliche Positionen kontrovers zu diskutieren, um zu Lösungen zu kommen. Dabei müsse aber die Menschlichkeit im Mittelpunkt bleiben. „In unseren Gesprächen mit Geflüchteten erfahren wir, wie sehr die derzei-tige Debatte über Abschottung und Abschiebung Menschen, die bei uns leben, persönlich kränkt und verletzt“, sagte Bi-schöfin Fehrs nach einem Besuch der Flüchtlingsinitiative „Hoffnungsgrund“ im schleswig-holsteinischen Sandesneben. Nach den Terrorangriffen von Solingen und Mannheim beo-bachte sie eine zunehmende Polarisierung. „Solche Verbre-chen sind entsetzlich und müssen unbedingt verhindert wer-den. Es kann aber nicht sein, dass die Folie dschihadistischer Fanatiker auf alle gelegt werde, die bei uns Schutz suchen“, so Bischöfin Fehrs. Allzu leicht würden Menschen einfach in Schubladen gesteckt. „Schubladen macht man zu und dann bleibt es dunkel. Ich möchte, dass wir hinschauen. Auch auf die Probleme, vor allem aber auf die Chancen, die wir ge-meinsam in unserem Land haben“, so Bischöfin Fehrs. „Wir haben so viel zu teilen. Zu geben und zu nehmen.

 

Bei ihrem Besuch in Sandesneben am gestrigen Freitag be-kräftigte die amtierende EKD-Ratsvorsitzende auch noch ein-mal die klare Haltung der Kirchen zum Kirchenasyl. „Diese Jahrhunderte alte Tradition erinnert uns daran, barmherzig zu sein, mitmenschlich zu handeln, gefährdete, bedrohte, schwa-che Menschen zu schützen. Deshalb gewähren unsere Ge-meinden in Härtefällen das Kirchenasyl – immer aus guten Gründen und nach sorgfältiger Prüfung. Davon werden wir nicht lassen.

 

Der Verein „Hoffnungsgrund“ setzt sich seit zehn Jahren für Geflüchtete in der Region Lauenburg ein. Kennzeichnend für die Initiative ist, dass sich Ehrenamtliche gemeinsam mit Ver-treter*innen von Kirche, Kommune und Schule aus 25 Ge-meinden um Hilfsangebote für Geflüchtete kümmern. Die am-tierende Ratsvorsitzende würdigte den Verein als einen „im besten Sinne gelungenen Hoffnungs- und Verständigungsort.“ Um Menschen mit verschiedenen Hintergründen und Über-zeugungen miteinander ins Gespräch zu bringen, haben Dia-konie und EKD die Dialog-Initiative #Verständigungsorte ins Leben gerufen. „In einer aufgerauten Gesellschaft müssen wir zeigen, dass es Orte gibt, an denen wir mit unterschiedlichen Perspektiven zusammenkommen und gemeinsam das Beste für alle wollen. Das funktioniert viel besser, als manche es für möglich halten und macht einmal mehr deutlich: die Huma-nität hat in unserem Land die Mehrheit“, so Bischöfin Fehrs.

 

(Quelle: ekd.de)

 


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